Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
die Inzidenzzahlen sinken und sinken - der Lockdown bleibt. Ob nun bis zum 15. März, wie es sich Kanzlerin Angela Merkel wünschte nicht, sondern „nur“ bis 7. März, wie es die Mehrheit der Ministerpräsidenten wollte, ist eigentlich kein Grund sich stundenlang zu streiten, wie gestern geschehen. Das Ende des Lockdowns steht eh unter dem Vorbehalt, dass die Virusmutationen beherrschbar bleiben.
Um den Unmut der Bevölkerung nicht weiter zu schüren, und die Geduld nicht überzustrapazieren, hat die Politik zumindest ein kleines bisschen die Tür geöffnet: die Friseure dürfen ab 1. März wieder ran an die Kunden. Und die Länder bekommen freie Hand bei der Öffnung von Kitas und Grundschulen.
Natürlich ist die Angst vor einem Jojo-Effekt nicht unbegründet. Ein zu frühes Ende des Lockdowns könnte sich rächen. Angesichts der Inzidenzentwicklung und eines nie dagewesenen - in Sachsen mittlerweile 60 Tage dauernden - Eingriffs in elementare Grundrechte der Bürger, ist eine Verlängerung des Lockdowns um mindestens weitere vier Wochen ohne zwischenzeitliche Überprüfung schlicht eine Frechheit.
Ihr
Dirk Birgel
DNN-Chefredakteur