wer Dresden in den nächsten sieben Jahren an der Stadtspitze repräsentieren wird, ist nach der Oberbürgermeisterwahl weiter offen. Aber ein paar spannende Vorentscheidungen sind an diesem Wahlsonntag gefallen. Dirk Hilbert (FDP) konnte als Amtsinhaber klar die meisten Stimmen für sich verbuchen, verfehlte die notwendige absolute Mehrheit aber deutlich. Dass er in vier Wochen, wenn die einfache Mehrheit der Stimmen reicht, gewinnt, ist indes alles andere als gewiss.
Denn das linke Parteienspektrum wird sich gemeinsam auf Eva Jähnigen als Gegenkandidatin einigen. Der Kandidat der Linken, André Schollbach, der mit 10,3 Prozent ein Debakel erlebte, nur auf Platz 5 landete und die Quittung für einen inhaltslosen Ego-Wahlkampf bekam, wird ebenso zurückziehen wie sein SPD-Pendant Albrecht Pallas. Der Landtagsabgeordnete hatte sich mehr ausgerechnet, musste aber mit dem Manko antreten, in der Stadt weit weniger bekannt zu sein als die Konkurrenz. Da er im Wahlkampf ebenfalls nicht punkten konnte, blieb am Ende mit 15,2 Prozent nur Platz 3. Bisschen wenig für eine Partei, die den Bundeskanzler stellt.