Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
die Infektionszahlen steigen deutschlandweit weiter an. In Dresden werden deshalb ab morgen (Dienstag) einige Regeln verschärft. Laut Stadtverwaltung lag die Sieben-Tage-Inzidenz drei Tage in Folge bei über 100. Damit seien nach den Regelungen der geltenden sächsischen Corona-Verordnung Verschärfungen fällig. Das betrifft zum Beispiel Kontaktbeschränkungen: Zusammenkünfte sind nur noch von Angehörigen eines Hausstandes mit einer weiteren Person gestattet. Kinder unter 15 Jahren zählen dabei nicht.
In einem Teil der Innenstadt sowie in Parks und Gärten, an Haltestellen, auf Parkplätzen oder vor gastronomischen Einrichtungen im gesamten Stadtgebiet gilt ein Alkoholverbot. Vorerst nicht beschränken will die Stadt den Einzelhandel. Sie will die neue Schutzverordnung des Landes Sachsen abwarten, die heute beschlossen werden und ab Donnerstag gelten soll.
Es wird damit gerechnet, dass dann Öffnungen nicht mehr starr an Inzidenzen gebunden sind. Eine Schließung für wenige Tage sei weder pragmatisch noch erklärbar, sondern mit übertrieben Härten und Kosten verbunden, teilt die Stadt mit. Das ist vernünftig. Total unvernünftig hingegen war die Demo von Gegnern der Coronamaßnahmen am Sonnabend. Rund 600 Menschen (Polizeischätzung) versammelten sich überwiegend ohne Maske und Abstand - die Kundgebung war eh nicht genehmigt, da kommt es auf solche Details auch nicht mehr an. Das erinnert ein bisschen an den Witz vom betrunkenen Autofahrer. Wachtmeister: Sie sind ja sternhagelvoll. Fahrer: Na, und? Ich hab keinen Führerschein, und der Wagen ist eh geklaut.
Ihr
Dirk Birgel
DNN-Chefredakteur